Im Juni haben wir uns mehrere spannende Neuigkeiten angesehen: Elementor 3.30 erweitert die Möglichkeiten des Webeditors und bringt Verbesserungen in Leistung und Barrierefreiheit, während Ultracite die Art und Weise verändert, wie wir TypeScript-Code linten und formatieren – mit Fokus auf Geschwindigkeit, Typsicherheit und KI-Integration. Das Unternehmen Anysphere veröffentlichte Cursor 1.0, das KI-gestütztes Programmieren mit Features wie BugBot, Hintergrundagenten und Jupyter-Notebook-Unterstützung erweitert. Schließlich kommt ein bedeutender Schritt für die plattformübergreifende Entwicklung mit der Ankündigung, dass die Programmiersprache Swift nun offiziell für Android verfügbar ist – und damit neue Möglichkeiten für Teams eröffnet, die Apps für beide Plattformen in einer Sprache entwickeln möchten.
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Elementor 3.30

Mikuláš Žačok
Visual Content Creator
Elementor 3.30 bringt Fortschritte für den V4-Editor, führt neue Funktionen für die Cloud-Bibliothek ein, erweitert Maskenformen, optimiert weiterhin die Seitenleistung und verbessert die Barrierefreiheit in verschiedenen Widgets.
- Dieses Update setzt die Entwicklung des V4-Editors fort, der sich derzeit in einer frühen Alpha-Phase befindet und nicht für produktive Webseiten gedacht ist. Zu den Verbesserungen zählen JavaScript-Handler für Atomic Elements und die manuelle Definition von CSS-Klassennamen.
- Cloud-Bibliothek: „Kits“ wurden in „Website-Vorlagen“ umbenannt. Benutzer können jetzt vollständige Webseitenvorlagen in der Cloud speichern – für einfacheres Teilen und Wiederverwenden.
- Maskenformen: Es wurden 20 neue vordefinierte Masken hinzugefügt, zusammen mit einer erweiterten visuellen Oberfläche und einer neuen Option für Entwickler, eigene Maskenformen zu registrieren.
- Leistungsverbesserungen: Optimiertes Laden von Schriftarten, insbesondere für das Widget „Video Playlist“.
- Barrierefreiheit: Verbesserungen bei Beitragsarchiven, Navigation und Formularen sorgen für mehr Konsistenz und bessere Benutzerfreundlichkeit.
- Das Update integriert außerdem mehrere experimentelle Funktionen in das Kern-Plugin, darunter „Editor Top Bar“ und „Google Fonts lokal laden“, und hebt „Element Caching“ auf eine stabile Version an.
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Ultracite: Ein blitzschnelles Linting- und Formatierungs-Tool für TypeScript mit KI-Integration

Gabriel Falis
Developer
Ultracite bietet eine robuste, moderne Umgebung für die teambasierte Code-Formatierung und KI-Integrationen. Es wurde in Rust entwickelt und ist extrem schnell. Zudem unterstützt es automatisches Formatieren und Fehlerbehebung beim Speichern – ohne den Workflow zu unterbrechen.
Wichtige Funktionen von Ultracite:
- Einfache Installation – schnelle Einrichtung mit npx ultracite init oder durch manuelles Hinzufügen des Pakets
- Automatisierung – Linting und Fixes erfolgen automatisch beim Speichern, was Zeit spart und Fehler reduziert
- Hohe Typsicherheit – die Regeln fördern maximale Konsistenz und Sicherheit im TypeScript-Code
- Geschwindigkeit – durch Biome deutlich schneller als klassische Tools wie ESLint oder Prettier
- Einfache Konfiguration – anpassbar über die Datei biome.json je nach Projektanforderung
- Optimiert für VS Code – nahtlose Nutzung inklusive Auto-Fixes beim Speichern
Ultracite ist somit die ideale Lösung für Entwickler, die hohe Codequalität, Geschwindigkeit und Effizienz im modernen TypeScript-Stack kombinieren möchten.
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Cursor 1.0 bringt neue Funktionen für KI-gestütztes Programmieren

Ján Hažinčák
Developer
Anysphere hat Version 1.0 seines KI-Codeeditors Cursor veröffentlicht und stellt mehrere neue Funktionen vor. Besonders hervorzuheben ist BugBot, der Pull-Requests automatisch analysiert und potenzielle Fehler erkennt, bevor sie in den Hauptzweig gemerged werden. BugBot unterstützt drei Modi: automatische Kommentare, manuelles Ausführen und direkte Integration.
Eine weitere große Neuerung ist der erweiterte Background Agent, der nun für alle Nutzer verfügbar ist. Damit können KI-Agenten in der Cloud laufen und im Hintergrund Codeänderungen vornehmen. Aktivierbar über das Wolken-Symbol im Chat oder per Tastenkombination Cmd/Ctrl+E. Der Agent läuft auf AWS-Infrastruktur, wodurch lokale Ressourcen geschont werden.
Cursor 1.0 bietet auch Unterstützung für Jupyter Notebooks, was es Agenten ermöglicht, mehrere Zellen gleichzeitig zu erstellen und zu bearbeiten – aktuell verfügbar für die Sonnet-Modellreihe.
Weitere Verbesserungen umfassen die Funktion Memories, mit der sich Cursor Kontexte aus Gesprächen merken kann, sowie eine vereinfachte MCP-Protokoll-Integration, um externe Datenquellen besser anbinden zu können.
Cursor 1.0 bringt außerdem reichhaltigere Antworten im Chat, inklusive Visualisierungen, sowie ein neues Dashboard mit detaillierten Statistiken und Einstellungen. Kleinere Optimierungen wie neue Tastenkürzel und verbesserte Kontoverwaltung sind ebenfalls enthalten.
Ein wesentlicher Fortschritt dieser Version ist die Automatisierung der Code-Reviews und die Erweiterung cloudbasierter Funktionen. Die vereinfachte MCP-Integration kann die Nutzung externer Tools beschleunigen. Funktionen wie der Background Agent erfordern jedoch eine sorgfältige Bewertung möglicher Sicherheitsrisiken – besonders in Organisationen mit sensiblen Daten.
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Swift kommt offiziell auf Android

Mikuláš Žačok
Visual Content Creator
Die Programmiersprache Swift, ursprünglich von Apple für iOS, macOS, watchOS und tvOS entwickelt, kann nun auch effektiv für Android verwendet werden. Bisher war dies nur mit inoffiziellen Tools oder von der Community gepflegten Forks möglich.
Was das konkret bedeutet:
- Swift wird als vollwertige Sprache für die Android-Entwicklung unterstützt – wie Kotlin oder Java
- Es wird aktiv an der Unterstützung von Android-Builds gearbeitet, also der Kompilierung von Swift-Code zu nativen APKs
- Entwickler können nun die gesamte Geschäftslogik in einer einzigen Sprache (Swift) für iOS und Android schreiben, was separate Codebasen überflüssig macht
- Besonders interessant ist das für Swift-erfahrene Teams, die Android-Ziele erreichen möchten, ohne Kotlin oder Java lernen zu müssen
Wichtig: Obwohl Swift auf Android kommt, bleiben Apple-spezifische UI-Frameworks wie SwiftUI exklusiv für Apple-Plattformen. Für das Benutzerinterface müssen also weiterhin native Lösungen wie Jetpack Compose (Android) oder SwiftUI (iOS) verwendet werden – oder andere Multiplattform-Frameworks, die Swift unterstützen.
Insgesamt ist das ein vielversprechender Schritt in Richtung mehr Flexibilität und Effizienz für Entwickler – mit Potenzial für leistungsstärkere und hochwertigere Android-Apps.
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